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Jazz entstand als Synthese verschiedener Musikgenres: afroamerikanischer Volksmusik, Musik europäischer Siedler und Kirchenmusik des Südens der USA. Trotz der Vielfalt an unterschiedlichen Stilrichtungen bedeutet Jazz einzigartige Improvisationen, musikalische Dialoge sowie Freiheit von Musikformen und -themen, die sich ständig bewegen und weiterentwickeln.
Obwohl sich Jazz von anderen Musikstilen deutlich hervorhebt, ist es unmöglich, eine eindeutige Definition des modernen Jazz zu finden. Im Laufe der Zeit veränderte Jazz sein stilistisches Erscheinungsbild und aktualisierte sein ästhetisches System. Die Vielfalt von Jazz-Richtungen widerspricht jedoch nicht dem besonderen Charakter dieser Musik, die durch Swing, timbrierte Sprachintonationen, stürmische Synkopen und frei bewegliche Musikphrasen bekannt ist.
Heutzutage existieren verschiedene Jazztrends, die sich gegenseitig beeinflussen:
Während Jazz als Massenphänomen in den 1970ern stark nachließ und seine führende Rolle dem Rock und Pop wich, etablierte sich Jazz zu einem Genre, das ähnlich der klassischen Musik zum Nachdenken einlädt, eine besondere intellektuelle und Gefühlstiefe aufweist, jedoch eine eigene Sprache verwendet.
Moderner Jazz ist viel breiter als nur schwarze Musik. Er integriert verschiedene Musikideen und kombiniert sich mit anderen Musikstilen, um Neues zu schaffen. Trotzdem bleibt Jazz eine ausgeprägte Improvisationsmusik. Vielleicht sind junge Rock- und Pop-Musiker, die den Planeten Jazz für sich entdecken, nicht bereit, sich sofort Jazzmusiker zu nennen. Ihre Musik geht jedoch zunehmend in den Jazz.
Auch Jazz profitiert von anderen Musikrichtungen und erweitert sich durch deren Einfluss. Gleichzeitig entstehen neue experimentelle Jazzformen. Man kann aktuell eine Renaissance des Jazz beobachten. Es gibt immer mehr Jazz-Clubs, -Cafés und Restaurants, die Jazzabende veranstalten, sowie Jazzkonzerte und internationale Jazzfestivals, die das Publikum begeistern.